NEW YORK,
SAN FRANCISCO
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MICHAEL GRUDZIECKI
NEW YORK,
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Grudziecki ist ein Maler, der Architektur zum Material seiner Arbeit macht. (...) In Bilbao arbeitet er an einer Serie, in der er versucht sowohl die lokale Architektur des Viertels [San Francisco], in dem er wohnt, einzufangen als auch die (...) New Yorks. So erschafft Grudziecki in seinen Arbeiten unwirkliche Straßen, indem er, wie in einer Collage die Gebäude der einen und der anderen Stadt, des einen und des anderen Viertels vermischt. Dabei zieht er zunächst einen Vergleich zwischen beiden und weist auf die Willkür bei der Planung sogenannter 'Rand'-Bezirke hin. Dadurch wird die wechselseitige Beziehung der Viertel und ihrer Einwohner, größtenteils Migranten, thematisiert. Das Ergebnis ist eine hervorragende Serie von Bildern, in denen Gebäude aus Untersicht dargestellt werden, die sie wie Berge von Beton, fast wie unbewegliche Götter, die zwischen uns leben, erscheinen lässt. Galder Reguera, Arketypo 08/2006 Mit breiten, die Fläche betonenden Pinselstrichen und einem schnellen, lasierenden Farbauftrag lässt Michael Grudziecki die Atmosphäre der rissigen und ausgeblichenen Hausfassaden spürbar werden. Die meist gedämpfte, monochrome Farbigkeit sowie die Spuren heruntergelaufener Farbe unterstreichen die Tristesse der vernachlässigten Wohnanlagen. Noch immer oder vielleicht mehr denn je wirken sie massiv, unnahbar und anonym. Jedes Anzeichen individuellen Lebens scheint getilgt, die Szenerien menschenleer. Vergeblich sucht man nach Details, die einem spezifischen Ort zuzuordnen wären, doch die Ghettos der Trabantenstädte sind kein lokales Phänomen, sondern weltweit zu finden. Ihre Problematik ist universell. Ines Wiskemann
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